Dieses Projekt ist mir irgendwie dazwischen gekommen.
Die Tage fiel mir mein altes Telefon von 1987 wieder in die Hände. Und es sieht noch immer so tadellos aus, wie erst soeben vom Telekom-Mitarbeiter angeschlossen.

Da stellte sich mir sofort die Frage: Wie kann ich dieses elektromechanische Wunderwerk wieder in Szene setzen ?
Bei den Recherchen dazu fand ich unter anderem diese (für mich) überraschende Information: So ein Telefon lässt sich auch heute noch völlig problemlos ohne weitere Zusatzgeräte, oder Adapter, an einem DSL-Modem betreiben. Die meisten Nutzer haben heute eine FritzBox – und eben daran kann man so ein Telefon mit Wählscheibe auch weiterhin betreiben – wenn man mag. So gibt es an jeder FritzBox mindestens eine TAE-F-Buchse, sowie parallel dazu – als Alternative (!) – eine RJ11-Buchse. Das gilt in dieser Paarung aber als ‚ein‘ Anschluß – entweder / oder. Also je nach dem welchen Gerätestecker man hat, nutzt man eben die eine -, oder den andere Buchse (alte Telefone haben TAE. Ansonsten gibt es auch Adapter von TAE auf RJ11). Neuere FritzBox-Geräte verfügen auch auch über zwei Buchsen-Paare für jeweils ein ‚Analog-Gerät‘.
Das habe ich natürlich sofort testen müssen. Stimmt !! Kein Problem !! Klappt sofort.
Jetzt will ich diese ‚Wählscheibe‘ aber auch wieder im Praxis-Einsatz an der Sitzecke haben. Auch das geht entsprechend mit der FritzBox in Verbindung mit den zumeist drei Telefonnummern, die man mit einem DSL-Anschluß bekommt. So kann ich diesem einen Analog-Telefon eine eigene Telefonnummer zuweisen. Damit bin ich ’separat‘ erreichbar, oder kann separat telefonieren; auch eben dann, wenn eine der anderen Leitungen belegt ist.
Und so ein Hörer am Ohr ist schon was anderes als ein ‚Funkgerät‘. Zudem ist allein die Anwahl ein Erlebnis. Etwa so wie das Auflegen einer Schallplatte, um Musik von einem Plattenspieler zu hören.

Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten ! Da ist z.B. die Möglichkeit die gewählten Zahlen mit einem ARDUINO auszulesen und dann weiter zu verarbeiten. Als Arduino habe ich das mit einem NANO umgesetzt und dabei den folgenden Sketch verwendet. –> Exit-Room Wählscheiben-Telefon mit Arduino Uno und DFPlayer Mini | mezdata.de Dazu werden zwei der drei Telefon-Adern mit dem NANO verbunden. Die weiße (‚W‘ am TAE-F-Stecker der Anschluß 3) wird dabei an 5Vcc angeschlossen und der grüne (‚La1‘ , am TAE-F-Stecker der Anschluß 1) wird mit ‚A0‘ verbunden. Mit dem kleinen Programm werden dann die einzelnen Ziffern ’sauber – ohne Schalter-prellen – ausgelesen und dann zusätzlich nochmals an einem Stück ausgegeben.
Was kann man damit machen ? Nun Ja, ….. nehmen wir dieses Telefon schlicht weiter als Wahleinheit für weitere Aktionen. Zum Beispiel könnte eine Liste von MP3-Dateien angewählt werden; oder es könnten Geräte im Haus ein-/und ausgeschaltet werden; oder …………
Eine weitere Möglichkeit ist eben auch die, die in dem Beitrag zum Sketch vorgestellt wird: da ist es so, dass dort ein kleines Breadboard mit dem NANO verbunden wird, auf dem sich mittels einer SD-Karte, auf der Texte, Geräusche, Musik, … gespeichert sind, abrufen lassen. So ein ‚DFPlayer‘ kostet 5,- €, zzgl. SD-Karte. Ich plane darauf die alten Telefon-Signale zu speichern. So war das Amt-Zeichen bis 1978 noch ein anderes, wie das heute der Fall ist.
Mal sehen was es am Ende wird.